Harmonisch verlief die Generalversammlung der Sportschützen im bis auf den letzten Platz besetzten Schützenhaus. Dabei haben die Sportschützen mit einem Rückblick über die durch Corona eingeschränkten Sportjahre 2020 und 2021 selbstkritisch Bilanz gezogen und Rechenschaft abgelegt.
Oberschützenmeister Klaus Stoffel verwies gleich zu Beginn seines Geschäftsberichts darauf, dass die nachfolgenden Berichte aufzeigen, was wir im Ehrenamt leisten und wie wir das durch die Unterstützung der Gemeinde in uns gesetzte Vertrauen durch das Ergebnis unserer Arbeit entlohnen. Nur wenigen der zahlreich anwesenden Mitglieder war dabei bewusst, dass nahezu die gesamte Vorstandschaft seit 20 Jahren unverändert im Amt die Geschicke der Vereinsentwicklung beeinflusst hat. Sportliche Erfolge als Werbung nach außen, aber auch Abbau der durch den Bau des Sportzentrums noch bestehenden Restdarlehen waren die damaligen Ziele.
Zurückblickend resümiert OSM Stoffel mit berechtigtem Stolz, sportlich sind wir weiterhin trotz der zurückliegend Corona-bedingten Einschränkungen gut unterwegs, mit dem Bau der Bogenanlage haben wir 2017 einen großen Schritt in die Zukunft getan und mit unserer gesamten Sportanlage haben wir eine gute Basis geschaffen unser sportliches Niveau zu halten und auszubauen.
Kritisch aber entspannt wurde im Geschäftsbericht des Vorstands die Mitgliederstruktur dargestellt. Das Durchschnittsalter des Vereins ist auf 50 Jahre gesunken, was auf die intensive Jugendarbeit von Marcus Schmied aber auch von Stefan Ruck im Bogenbereich zurückzuführen ist. Insgesamt 39 Jugendliche trainieren mit dem Luftgewehr, der Luftpistole oder dem Bogen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, so OSM Stoffel, aber wir sind erst zufrieden, wenn unsere Alterspyramide der von Deutschland entspricht, diese liegt im Durchschnittsalter bei 46 Jahre, die SSG Hohberg bei 50 Jahren. Insgesamt hat die SSG Hohberg nun 270 Mitglieder, davon 127 Aktive und 143 Passive, mit ständig leicht steigender Tendenz.
Corona-bedingt fielen in den Jahren 2020/21 viel Wettkämpfe aus, auch war der Trainingsbetrieb durch die Rechtsverordnung Corona des Landes Baden-Württemberg nur sehr eingeschränkt möglich. Diese Zeit wurde aber genutzt, die Immobilie zu sanieren. 20.000 € mussten für diese Arbeiten eingesetzt werden, wobei der Schatzmeister Holger Faber in seinem Kassenbericht der Sparkassenförderung, der Volksbank Lahr, dem Badischen Sportbund und der Gemeinde Hohberg für die finanzielle Unterstützung dankte.
Der Geschäftsbericht endete mit lobenden Worten und einem Dank an die Vereinsmitglieder, die sich nicht nur sportlich betätigen, sondern auch tatkräftig mithelfen, nicht nur hinter der Theke, sondern auch bei der Instandhaltung der gesamten Sportanlage.
Für die kommenden Jahre gab der Vorsitzende den Mitgliedern mit auf den Weg:
„Sport miteinander, Verständnis füreinander und Kameradschaft untereinander, dann bleiben wir erfolgreich“.
Der Sportbericht fiel „mager“ aus, da die Wettkämpfe auf Landes- und Kreisebene durchweg zwar gestartet, aber schlussendlich eingestellt wurden, da die Corona-Verordnungen jegliche Wettkämpfe, insbesondere im Jahr 2020, untersagten. Erst 2021 war es wieder möglich zumindest die Deutsche Meisterschaft zu schießen, sofern man eine Zulassung erhielt.
Diese Meisterschaft in München wurde sehr restriktiv durchgeführt, denn pro Teilnehmer war nur ein Betreuer und eine Begleitperson zugelassen. Dennoch waren wir erfolgreich, denn wir waren mit insgesamt 7 (!) Jugendlichen in München vertreten. Für das „Ausrufungs-zeichen“ sorgte Finn Schaub mit einem ausgezeichneten 4. Platz in der Disziplin Luftpistole 10 m Mehrkampf. Die anderen Ergebnisse lagen sehr gut im Mittelfeld….der Ausflug nach München hat sich gelohnt, so der Oberschützenmeister.
Auch die Bogenschützen waren zumindest in der Freiluftsaison gut unterwegs, denn die Corona-Verordnungen liesen einen Trainingsbetrieb unter Beachtung von Hygiene-bedingungen im Freien zu. Herausragend die Ergebnisse in den Disziplinen 3 D und Feldbogen:
Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft Feldbogen: Michael v. Gostomski,
Landesmeister Stefan Ruck und Gerhard Maier in den Disziplinen 3 D und Feldbogen.
Herausragend aber die Platzierung von Dennis Dold bei den Archery World Series 2021. Bei diesem internationalen Vergleich von weltweit 2.800 Teilnehmern, mit Olympiasiegern, Welt- und Europameistern, belegte er in dem Fernduell einen hervorragenden 324. Platz. OSM Klaus Stoffel hob in seinen Schlussworten hervor, dass unserer Bogenschützen alljährlich mit Teilnehmern unseres Vereins bei den Deutschen Meisterschaften vertreten waren und auch zahlreiche Landesmeistertitel errungen haben.
Den Sportteil schloss Klaus Stoffel ab mit dem Dank an die Trainer, sowohl im Kugel- als auch im Bogenbereich. „Ohne das Engagement von Marcus Schmied, Peter Ehret, Rainer Mellert (alle Kugelbereich) und Stefan Ruck, Gerold Seidel und Roland Faißt (alle Bogen) lassen sich keine Erfolge erzielen“.
Der Schatzmeister Holger Faber präsentierte über Schaubilder die Bilanzen, deren Ordnungsmäßigkeit durch den Kassenprüfer Rolf Lichtenberger uneingeschränkt bestätigt wurde. Im Anschluss an den Kassenbericht präsentierte OSM Stoffel das Budget für das Jahr 2022, welches noch eine Unterdeckung ausweist, wobei er auf die deutlichen Umsatzrückgänge in der Schützenstube hinwies, was zweifelsfrei der Coronaentwicklung anzulasten ist, sich aber wieder verbessern muss.
Die von Bürgermeister Andreas Heck als Wahlleiter durchgeführten Neuwahlen ergaben Ergänzungen bei den Referenten, der Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt:
OSM Klaus Stoffel, stellvertr. OSM Jürgen Paluch, Sportwart komm. Jürgen Paluch/Mirko Kull, Schatzmeister Holger Faber, Schriftführer Heike Gerspacher, Jugendleiter Marcus Schmied.
Referenten: Pistole Mirko Kull, Gewehr Daniel Wörter, Bogen Gerold Seidel, Haus- und Aussenanlage Reinhard Giesler, Erich Münchenbach und Ron Martens, Hygienebeauftrage Nicole Oberle.
Als Kassenprüfer wurde Rolf Lichtenberger bestätigt und Roland Faißt zugewählt.
Somit hat die Sportschützengemeinschaft wieder einen neuen Vorstand und ist für die kommenden zwei Jahre gerüstet.
Die Versammlung wurde abgeschlossen mit den Ehrungen im Namen des Deutschen Schützenbundes und des Vereins.
Geehrt wurden:
25 Jahre Mitglied im Deutschen Schützenbund
Andreas Eggs, Christoph Eggs und Sven Eggs
40 Jahre Mitglied im Deutschen Schützenbund
Rudolf Franz, Ernst Schnebelt, Rainer Mellert, Klaus Ehret, Bernhard Tränkle
50 Jahre Mitglied im Deutschen Schützenbund
Adelbert Franz, Joachim Näger, Rolf Ehret, Xaver Roth, Reinhard Schneider und Thomas Lienhard
Für ihre Verdienste um das Schützenwesen im Verein erhielten Gerard Menet und Stefan Ruck die Verdienstnadel Klein Gold des Südbadischen Sportschützenverbandes.
Gerold Seidel wurde mit der Verdienstnadel in Bronce der SSG Hohberg und Helmut Himmelsbach mit der höchsten Auszeichnung des Vereins, der Verdienstnadel in Gold, ausgezeichnet.
Die sehr harmonisch verlaufene Versammlung endete mit der Proklamation des Schützen-königs 2021/22und seiner Ritter: Schützenkönig Stefan Maier, 1. Ritter Helmut Himmelsbach und 2. Ritter Christian Zimmermann. Gewinner der Ehrenscheibe Melinda Sänger.
Die Geehrten für 50 Jahre Mitglied im DSB: vrnl: Jürgen Paluch (2. Vors) Joachim Näger, Reinhold Schneider, Xaver Roth, Schützenkönig Stefan Maier, 1. Ritter und Träger Verdienstnadel Gold Helmut Himmelsbach, Adelbert Franz, Rolf Ehret und OSM Klaus Stoffel